Schülerpraktika

im Rahmen der Studien- und Berufswahlorientierung am FVS

Das FVS bietet seinen Schülerinnen und Schülern im Laufe der Schullaufbahn verschiedenen Praktikumsmöglichkeiten an. Neben dem Schülerbetriebspraktikum in der Stufe 9, besteht die Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Rahmen des sozialwissenschaftlichen Unterrichts ein Betriebspraktikum zu absolvieren,. Darüber hinaus bieten wir die Möglichkeit, an Schnupperstudiengängen teilzunehmen sowie im Rahmen der Young Business School neben der Schulzeit zu studieren.

Schülerinnen des Leistungskurses Sozialwissenschaften in der Elektrowerkstatt  der Zeche Auguste-Victoria.

Schüler des FVS erwerben in den Lernwerkstätten der Zeche Auguste Victoria Grundkenntnisse im Ausbildungsberuf des Mechatronikers.


Betriebspraktikum für die Jahrgangsstufe 9

Interview zum Praktikum

Liebe Schülerinnen und Schüler,

in Vorbereitung auf unser Schülerpraktikum und im Rahmen der Unterrichtsreihe zur „Bewerbung“ haben wir, die Klasse 8b, einige Schülerinnen und Schüler aus der neunten Klasse zu ihren Erfahrungen vor und während der Praktikumszeit befragt. Zur leichteren Lesbarkeit haben wir die Fragen für euch in Kategorien eingeteilt, damit ihr einen direkten Überblick über die einzelnen Bereiche erhaltet.

Wir bedanken uns bei Giulia, Emilia, Mohammed, Elina, Chiara und Pia!

Eure 8b

  Bewerbung und Zeitraum der Bewerbung

 

Kann man in jedem Beruf einen Praktikumsplatz erhalten?

Ja, grundsätzlich schon. Es ist auch nicht schwer, einen Platz zu finden, da es viele Angebote gibt und die Firmen sich über Schülerpraktikanten freuen.

Wie bewirbt man sich und wie lange muss man die Bewerbung im Voraus einreichen?

Einige von uns haben eine schriftliche Bewerbung gesendet, diese sollte in der Regel ein Jahr vor dem Start des Praktikums bei der Firma vorliegen, andere haben ihre Bewerbung auch erst sechs Monate vorher eingereicht.

Es besteht auch die Möglichkeit, eine mündliche Anfrage zu stellen, zum Beispiel dann, wenn ihr die Personen kennt, bei denen ihr das Praktikum absolvieren wollt. Außerdem zeigt eine persönliche Vorstellung in einem Betrieb auch Interesse an der Praktikumsstelle.


  Praktikumsorte und -firmen

 

Wie findet man den „richtigen“ Praktikumsplatz?

In jedem Fall solltet ihr Interesse an der Stelle haben und Spaß an der Arbeit in dem Betrieb, in dem ihr euer Praktikum machen wollt.

In welchen Firmen oder Betrieben habt ihr euer Praktikum absolviert?

Wir waren in einer Kfz-Werkstatt, im Theater, bei TRW Automotive, auf dem Heinehof, in einer Gärtnerei und beim Kieferorthopäden. Es bestehen also viele Möglichkeiten. Schaut in jedem Fall danach, ob ihr euch vorstellen könnt, dort für zwei Wochen zu arbeiten.

In welchem Ort darf das Praktikum absolviert werden?

Der Praktikumsort sollte Recklinghausen oder die nähere Umgebung von Recklinghausen sein. Wenn man das Praktikum weiter außerhalb durchführen möchte, benötigt man eine Extragenehmigung der Schule.

Darf man auch in der Firma der Eltern arbeiten?

Nein, man sollte nicht bei seinen Eltern arbeiten, sondern in einem externen Betrieb.

Wird man für die Arbeit während des Praktikums bezahlt?

Eigentlich nicht, aber in manchen Fällen kann es schon sein, dass man eine Art „Taschengeld“ erhält. Das kommt dann wieder auf den Betrieb an.


 Arbeitszeiten

 

Wie viele Stunden musstet ihr pro Tag arbeiten? Gilt für alle die gleiche Zeit?

Das war von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. In der Regel haben wir zwischen vier bis acht Stunden pro Tag gearbeitet, zum Beispiel von 09:00 Uhr bis 16:00 Uhr mit einer Stunde Mittagspause. Freitags konnten wir häufig eher gehen.

Da wir jedoch noch Schüler sind, durften wir eine bestimmte Zahl an Arbeitsstunden pro Tag nicht überschreiten.

Was passiert, wenn man sich verspätet?

Das ist erst einmal nicht so schlimm, dann könnt ihr euch im Betrieb melden und Bescheid geben. Das sollte aber natürlich nicht jeden Tag vorkommen, denn dann muss die Schule informiert werden.


 Benehmen / Auftreten / Kleidung / Material

 

Wie sollte man sich während des Praktikums benehmen?

Gut natürlich, sonst kann es sein, dass der Chef nicht zufrieden ist. Es kommt aber darauf an, in welchem Bereich man arbeitet. Im Kontakt mit Kunden einer Firma ist es zum Beispiel wichtig, dass man freundlich ist und diesen nicht widerspricht.

Insgesamt kann man sagen, dass ein freundliches Auftreten, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit wichtig sind.

Kann man innerhalb des Praktikums gefeuert werden? Was würde dann passieren?

Wenn man sich nicht gut benimmt, zum Beispiel ständig zu spät kommt oder unfreundlich ist, dann kann es sein, dass die Firma nicht möchte, dass man dort weiter arbeitet. Dann muss man mit der Schule das weitere Vorgehen besprechen.

Gibt es bestimmte Kleidervorschriften?

Das ist wieder von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich. Im Kontakt mit Kunden musste die Kleidung sehr ordentlich sein, also zum Beispiel keine zerrissenen Jeans. Beim Kfz-Mechaniker war das nicht so wichtig, wichtig war nur, dass die Kleidung schmutzig werden durfte, außerdem gehörten spezielle Arbeitsschuhe zur Kleiderordnung. In der Kieferorthopädie musste die Kleidung komplett weiß sein.

Beim Start des Praktikums erfährt man aber alles über die Kleidervorschriften, generell sollte die Kleidung aber dem Betrieb entsprechen.

Muss man Arbeitsmaterial mitbringen?

Nicht überall. Es ist schon wichtig, für eigene Notizen einen Zettel und einen Stift dabeizuhaben. Ansonsten wird man im Betrieb mit den notwendigen Materialien ausgestattet.


 Erfahrungen aus der Praktikumszeit

 

Waren eure Vorgesetzten streng und wie hat man euch behandelt?

Unsere Chefs waren freundlich und streng zugleich, man kann sagen, dass sie ein bisschen wie Lehrer waren. Sie haben uns gut behandelt, dadurch fühlte man sich willkommen. Auch die anderen Mitarbeiter waren sehr freundlich, man hatte häufig das Gefühl, unter Freunden zu sein. Wenn man anfangs etwas schüchtern ist, ist das nicht schlimm, das legt sich schnell.

Wurden euch auch „richtige“ Aufgaben zugetraut? War es schlimm, wenn man Fehler gemacht hat?

Ja, auf jeden Fall! In der Gärtnerei durften wir beispielsweise selber Gräber dekorieren und Adventskränze designen; auf dem Heinehof wurde aufgeräumt, geputzt, Tiere mussten versorgt und Kinder betreut werden.

Fehler zu machen war gar nicht schlimm, man lernt ja aus Fehlern und das haben zum Glück alle so gesehen.


 Empfehlungen und Rückblick

 

Hat man durch das Schülerpraktikum einen guten Einblick in die Arbeitswelt erhalten? Hat sich das Bild eures Traumjobs verändert?

Ja, definitiv. Dadurch, dass wir selbst viele Aufgaben übernehmen durften, fühlte man sich zum Teil wie ein richtiger Mitarbeiter. Wir wissen nun zum Beispiel, welche Berufe wir uns für die Zukunft gut vorstellen können oder was überhaupt nicht in unserem Interesse liegt.

Welche Berufe könnt ihr empfehlen?

Die Arbeit in den einzelnen Betrieben war interessant, aber wir würden später nicht unbedingt überall arbeiten wollen.

Beispielsweise hat die Arbeit in der Gärtnerei zwar Spaß gemacht, aber ich würde es nicht noch einmal machen. Beim Kfz-Mechaniker war es körperlich sehr anstrengend und die Arbeit war monoton, da immer dieselben Aufgaben bearbeitet werden mussten. Das ist also auch nicht sehr empfehlenswert.

Wir haben aber gehört, dass ein Praktikum bei der Polizei sehr spannend sein soll, da man dort mit zu Einsätzen kommen darf und auch die Uniform anprobieren kann, also wäre das weiterzuempfehlen.

Praktikumsbörse

Wirtschaft und Schule als Partner in Recklinghausen

Die Möglichkeiten durch ein Praktikum erste Berufserfahrungen zu sammeln, sind im Ort oder unmittelbaren Umfeld vielfältig. Nachfolgend eine Übersicht der Angebote. Aktualisierungen erfolgen regelmäßig.

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